Positionen von Kehrsatz Links der Mitte
POSITIONSPAPIER
«Kehrsatz links der Mitte» vereint ganz unterschiedliche Menschen aus SP und Grüne, die eines gemeinsam haben: Sie engagieren sich gemeinsam für die lokale Politik und ein lebendiges Gemeindeleben. Unabhängig von jeder Parteipolitik wollen wir die Gemeinde langfristig mitgestalten. Gemeinsam wollen wir Kehrsatz bewegen und entwickeln – und treten deshalb bei den Wahlen 2024 als «Kehrsatz links der Mitte» (KLdM) an.
Die KLdM steht politisch links der Mitte und ist offen für kommunales Engagement. Wir setzen uns für Themen ein, die uns als Gesellschaft voranbringen und orientieren uns nicht an einem Parteibuch, sondern an den Bedürfnissen der Chäsitzerinnen und Chäsitzer:
- Wir übernehmen Verantwortung für unser Tun, leben Solidarität, fördern Chancengerechtigkeit und den Zusammenhalt.
- Wir handeln nachhaltig – sozial und ökologisch.
- Wir engagieren uns für eine innovative Schule, eine offene Gesellschaft und einen lebendigen öffentlichen Raum.
- Wir setzen uns ein für klimafreundliche Mobilität und Energieversorgung, für eine intakte ökologische Landwirtschaft und für bezahlbaren Wohnraum.
Schule als gerechter Bildungsort
Bildung ist das Fundament unserer Gesellschaft. Die KLdM wehrt sich gegen Sparmassnahmen im Bereich Bildung. Angebote wie Lager, Schulsport oder Musikschule dürfen nicht abgebaut werden! Wir wollen eine Schule,
- die über ein vielfältiges und chancengerechtes Angebot verfügt und sich laufend weiterentwickelt – auch in Sachen Schulsport;
- genügend Schulraum hat – auch für musische Angebote wie Musikschule oder Kunst;
- die dank Tagesschule, Nachmittagsbetreuung, Ganztagesschule und Integrationsangeboten allen Kindern – und ihren Eltern – die gleichen Chancen zugesteht;
- die bei der «Frühen Förderung» ansetzt, Eltern in den Schulalltag involviert und integrative Angebote für Kinder und Erwachsene fördert.
Gesellschaft als gelebte Integration
Nur in einer Gesellschaft, in der alle ihren Platz haben, können sich auch alle individuell weiterentwickeln. Wir wehren uns dagegen, dass benachteiligte Menschen ausgegrenzt werden. Wir dürfen nicht bei Familien oder beim sozialen Rückhalt sparen! KLdM fördert deshalb eine offene und vielfältige Gesellschaft,
- in der Gemeinschaft, Gleichberechtigung und Chancengleichheit gelebt und gefördert werden;
- die jeder Person in Kehrsatz das Recht auf Mitbestimmung und politische Mitwirkung gibt, die Menschen involviert und verständlich kommuniziert;
- in der ein professioneller und zeitgemässer Sozialdienst einen festen Platz hat;
- die genügend Ressourcen in Themen wie Sucht- und Gewaltprävention, Alter, Integration, familienergänzende Kinderbetreuung und Frühe Förderung investiert;
- die sich für bezahlbaren, altersgerechten und generationenübergreifenden Wohnraum engagiert.
Chäsitz als Ort zum Leben
In Kehrsatz soll nicht nur geschlafen, sondern auch gelebt werden. Fördermassnahmen in den Bereichen Sport und Kultur dürfen nicht gestrichen werden! KLdM engagiert sich deshalb mit viel Herzblut für ein lebendiges und urbanes Dorfleben, wo
- der öffentliche Raum kinder- und familiengerecht gestaltet ist – etwa mit Spiel- und Familienplätzen, Brätlistellen oder Freiräumen für Jugendliche;
- es genügend Raum gibt für Begegnungen und ein lebendiges Quartierleben;
- Vereine, Veranstaltungen und Gruppierungen Platz haben und unterstützt werden;
- Freiwilligenarbeit durch die Gemeinde koordiniert, gefördert und wertgeschätzt wird;
- ein gut ausgebauter Service Public mit Bibliothek, Ludothek, Offenen Turnhallen, Konzerten und Festen selbstverständlich ist.
Klimafreundlich zum Ziel
Viele Menschen in Kehrsatz pendeln täglich an ihren Arbeits- oder Ausbildungsplatz in der Region Bern oder Thun. Wir sind überzeugt: Als Wohnort ist Kehrsatz perfekt gelegen, um diese Wege per ÖV, Velo oder E-Bike zurückzulegen. Die KLdM wehrt sich daher gegen Schnellstrassen und zusätzliche Parkplätze. Autofahren soll nicht gefördert werden! Wir wollen vielmehr
- dafür sorgen, dass Menschen, die sich zu Fuss oder mit dem Velo fortbewegen, schneller ans Ziel kommen – beispielsweise dank einer Bahnunterführung, der Erhaltung des Bahnhofs Nord oder steigungsarmen Velowegen;
- an zentralen Orten genügend Veloabstellplätze schaffen;
- die Verkehrssicherheit erhöhen, beispielsweise mit Tempo 30 im gesamten Gemeindegebiet oder mit Begegnungszonen auf Quartierstrassen.
Vorwärtsdenken statt zubetonieren!
In Kehrsatz verbinden sich Stadt und Land. Die KLdM wehrt sich gegen eine zubetonierte Gemeinde und klimaschädliche Technologien! Wir wollen stattdessen
- unsere attraktiven Naherholungsräume, eine intakte Landwirtschaft, Biodiversität, sauberes Wasser sowie naturnahe, miteinander verbundene Lebensräume für Tiere und Pflanzen erhalten;
- Hitze-Inseln im öffentlichen Raum reduzieren – dank mehr Pflanzen und Bäumen und weniger versiegelten Böden;
- klimaneutral werden und das Label «Energiestadt» umsetzen;
- die Energieversorgung auf regional organisieren, mehr energieeffiziente Gebäude sowie mehr Projekte für Photovoltaik- oder Fernwärmeanlagen.
Solide Finanzen und Platz für Innovation
Eine starke Gemeinde braucht solide Finanzen und ein professionell erstelltes Budget. Die KLdM wehrt sich gegen konservative Budgetpolitik und ein Kehrsatz als Schlafgemeinde. Wir setzen uns dafür ein, dass wir in Zukunft
- Investitionen und Abschreibungen langfristig und nachhaltig planen;
- genügend Mittel in eine sichere und bedarfsorientierte Infrastruktur investieren;
- genügend finanziellen Spielraum haben, um Kehrsatz zu einer attraktiven Gemeinde weiterzuentwickeln;
- innovative Geschäftsideen sowie das Schaffen neuer Arbeitsplätze unterstützen;
- mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen, in dem auch Geschäfte Platz haben.
Lieber hochstapeln als downgraden
Wir sind stolz auf Kehrsatz! Und sind überzeugt, dass wir noch viel Potenzial haben. Wir wehren uns deshalb gegen Bau- und Entwicklungspläne, die nicht mit den umliegenden Gemeinden koordiniert sind. Wir wollen Kehrsatz entwickeln, indem wir
- das Projekt «Kehrsatz Mitte» nachhaltig umsetzen;
- auf verdichtetes Bauen setzen und in Bernstrasse und Hängelen investieren;
- uns für innovative regionale Projekte wie Foxtrail oder Pumptrack engagieren;
- stärker mit umliegenden Gemeinden kooperieren und eine Fusion mit der «Kernregion Bern» anstreben.